#Aktuelle Situation

Ihr fragt euch sicher schon, ob wir es nicht inzwischen in die Antartkis geschafft haben. Die kurze Antwort auf diese Frage ist: nein. Die chilenische Luftwaffe konnte uns bis jetzt nicht fliegen, anscheinend weil sie auf ein Ersatzteil für das Flugzeug warten. Dieses trifft aber nicht bis Sonntag (17.12.2023) ein. Dafür sollen wir jetzt aber wahrscheinlich am morgigen Tage (15.12.2023) einen Flug mit der privaten Fluglinie DAP nehmen, die auch viele Touristen nach King George Island bringt. Es ist nur die Frage, wann wir Plätze bekommen können. Ihr seht also, das Antarktisgeschäft ist spannend und im ständigen Wandel. Wie meine Kollegen schon immer sagten: “Eins ist sicher: nichts ist sicher”.

Wenn wir dann also in King George Island angekommen sind, heißt es weiterhin warten. Dort müssen wir dann auf gutes Wetter für den Helikopterflug auf die Station hoffen. Wir haben aber auch hier einen Plan B, sollte es kein gutes Wetter geben bis das Schiff “Galvarino” ankommt, werden wir anstatt Helikopter das Schiff nehmen. Das Schiff braucht dann nur etwa 10 Stunden bis zur Station. Schauen wir mal was wird.

#Was in der Zwischenzeit passiert ist

In der Zwischenzeit haben ich die Zeit vor Ort genutzt, um einerseits ein wenig zu arbeiten und mich auf den Aufenthalt in der Station vorzubereiten. Andererseits haben wir uns noch ein wenig von Punta Arenas angesehen. Wir waren z.B. bei einem originalgetreuen Nachbau eines der magellanischen Schiffe, die die Welt im 16. Jahrhundert umsegelt haben. Ich kann euch sagen, dass es garantiert kein großer Spaß war mit solch einem Schiff um die Welt zu segeln. Aber es sieht schick aus:

Dort gab es auch noch die HMS Beagle, mit dieser ist z.B. Charles Darwin einmal um die Welt gesegelt und dabei auch in Punta Arenas vorbeigekommen.

Neben den Schiffen haben wir uns auch den sehenswerten Friedhof in Punta Arenas angeschaut. Dort gibt es viele große Gruften und auch viele spannende Gräber von Leuten aus aller Welt. Meist sind es Seefahrer, die in den Gewässern hier in der Nähe gestorben sind. Es gab auch einige spannende deutsche Gräber, schaut dazu gerne in die Bilder.

Ansonsten hatte ich Zeit, um mich sportlich zu betätigen, ich bin also eigentlich jeden Tag joggen gewesen und habe so noch etwas von der Stadt gesehen. Der Eindruck insgesamt ist woe folgt: die Stadt wirkt doch sehr US-amerikanisch, weil es nur Blocks gibt, alle Straßen sind gerade und geplant. Es gibt fast nur Einfamilienhäuser und die Wege können durchaus lang und weit sein. Schön ist aber, dass es keine wirklich großen Ketten gibt, sondern alles noch voller kleiner Geschäfte und Restaurants. Dadurch bekommt die Stadt durchaus Charme.

So, nun warten wir ab und ich melde mich dann das nächste Mal(hoffentlich) aus der Antarktis!